• © Florian Berner

Dublin

Dublin war die Boomtown in den 90er Jahren und die am schnellsten wachsende Stadt Europas. Durch eine florierende Wirtschaft konnte sie sich neu erfinden und Brücken, Landmarken und „Signature Architecture“ mitten in ihr georgianisches Erbe setzen. Die großen Eingriffe in das Stadtbild fanden ab 1996 mit der Geburtsstunde des keltischen Tigers vor allem am Wasser statt. Wie in vielen anderen Städten mit einer Hafengeschichte sah man hier die größten Potentiale zur Umnutzung und damit zu einer umwälzenden Metamorphose der Docklands.

In Dublin hat sich Ende des letzten Jahrhunderts eine postindustrielle Transformation hin zur Dienstleistungsgesellschaft vollzogen. Angelockt durch steuerliche Vorteile kamen die Firmen in Strömen aus dem Ausland und eröffneten Headquarter, Zweigstellen und repräsentative Niederlassungen. Sie sind die architektonischen Insignien des Wirtschaftswunders. Die Finanzkrise im Herbst 2008 hat jedoch zu vielen Bauverzögerungen geführt und so manchen Bautraum platzen lassen.

Gebaute Kontraste dominieren die Hauptstadt der irischen Republik, verwaiste Großbaustellen künden vom Ende des großen Bau-Booms. Was ist spannender als ein Neuanfang? Willkommen in Dublin!